… ich versuch es zumindest.

Liebe Leute, kommt nicht auf meine Seite und versucht mir zu erklären, wie Rennsport läuft und wie schlimm das angeblich ist. Das funktioniert bei mir nicht. Nicht, weil ich die kritischen Punkte nicht sehen will, sondern weil ich weiß, wie er auszusehen hat und wie er in Deutschland gelebt wird. Weil ich weiß, wie Galopper trainiert werden und weil ich auch weiß, was Tierärzte dazu zu sagen haben.
Ich MÖCHTE euch auch gar nicht sagen, was ich im Rennsport verwerflich finde, oder welche Trainer mir ein Graus sind, welche Reitweisen ich nicht mag, oder welchen Umgang ich nicht befürworten kann. Warum ich das nicht möchte? Weil so viele Märchen über den Rennsport kursieren. Wenn ihr dagegen sein wollt, dann nehmt das, was ihr da habt, tragt es spazieren, wenn ihr wollt, aber macht das echt woanders.
Da ist es nicht meine Aufgabe, euch irgendwelche Schattenseiten aufzuzeigen. Der Sport stirbt eh schon einen langsamen Tod. Nein, ich möchte keine Schattenseiten verdrängen, sondern euch das zeigen, was den Sport lohnenswert macht. Wie Rennpferde ticken, was sie empfinden und auch, was ihr Problem mit den normalen Reitersleuten ist, die ihr wissen von dubiosen Tierschutzvereinen beziehen, statt den Trainer vor Ort zu fragen. Ich möchte vor allem nicht ständig mit Unfug kämpfen müssen. Wirklich. Ich glaube euch kein Wort, wenn ihr mit so Posts um die Ecke kommt, wie im Rennsport etwas ist – und da gebranntes Kind Feuer scheut, gilt das im Übrigen auch für Traber. Warum sollte mir da weniger Unsinn im Netz präsentiert werden, als bei den Galoppern? Daher hat die Trabrennfraktion für mich da echt einen Vertrauensvorschuss, denn die „Tierschützer“ haben zu oft gelogen.

Ihr dürft und sollt sogar mit mir kontrovers diskutieren. Aber setzt euch nicht auf das hohe Ross, reitet davon und haltet euch für was Besseres. Ich sitze nämlich nicht nur im Zweifelsfall auf dem schnelleren Pferd, ich reite auch noch in die andere Richtung – und dank Fahrtwind höre ich auch nichts mehr.

Ich weiß übrigens auch, dass nach jedem „pro“ Rennsport Post, mir irgendwelche Leute die Likes entziehen. Ich mache das aber nicht für Likes, ich mache das, was mir Spaß macht. Und dazu zählt auch der Rennsport.
Ich freue mich lieber über die Leute, die Bock haben, mit mir in den Dialog zu treten, die auch mal sehen wollen, wie es wirklich zugeht, ganz ohne ständige Vorurteile. Die kleine Fragen und große Fragen haben, mir PNs schreiben und mal auf die Rennbahn gehen wollen. Ja, darüber freu ich mich wirklich. Total uneigennützig, denn ich hab da persönlich gar nichts von.

Ich halte den Rennsportanteil dennoch bewusst kleiner, denn ich weiß, wie wenig Leute Interesse und Ahnung von der Materie haben – aber ich lasse mir ganz sicher nicht von ein paar Hanseln den Mund verbieten, wenn ich mal wieder etwas in Richtung Rennsport zu sagen habe. Das hier ist meine Seite. Schon vergessen? Keine Gruppe, oder sonst was. Wer das nicht mag, der muss nicht hier sein. Und wer vielleicht nur keinen Rennsport mag, kann mir das auch gerne mitteilen und sich an den anderen Posts seine Freude haben – das soll jeder halten wie er will. Aber hört auf mich belehren zu wollen, was Rennsport betrifft, wenn ihr selbst euer Wissen nur von „Tierschutzorganisationen“ und dem Internet habt. Oder einmal im Rennstall für zwei Tage gearbeitet habt.

„You know nothing, Jon Snow.“

Ich habe fertig.