Gibt so Tage, da ist es gar nicht klug, mit mir bekannt, oder irgendwie mit dem Arschlochpferd verbandelt zu sein, denn manchmal haben ja die Korrekten Ausgang. Die stören sich dann einfach an allem. Und dann kann man Fremdbeef in Reinkultur beobachten, wenn sich die Querschläger aus ihren Löchern wagen.
So auch an meinem Titelfoto, das meine Fotografin in einer Tierfotografie-Gruppe präsentierte, denn immerhin ist es ein schönes Foto geworden. Kann man ja mal raushauen. Sie betitelte es mit „Arschlochpferd beim baden“ – was so ziemlich den Kern der Sache trifft.

Das Bild kommt gut an, es gefällt einer Menge Leute in der Gruppe und es wird auch mal gefragt, woher denn der Name Arschlochpferd kommt.
Bis sich der erste Hassprediger findet – so bezeichnet man doch kein Lebewesen. Kann mich eigentlich nur wiederholen – Pferde sprechen kein Deutsch, meins sowieso nicht, der ist doch Engländer.
Nicht nur meine Fotografin, auch ein paar Arschlochpferdleser beantworten diesen Ausbruch genau mit derselben Erklärung.

Nein, Madame bleibt dabei, ist gemein respektlos und überhaupt! Weil! Weil es das ja nicht versteht. Das arme Pferd.
Als meine Fotografin noch einmal den Sachverhalt versucht zu erklären, wird sie aufgrund ihres Profilbildes angeranzt. Man könne ja wohl kaum erwarten, dass jemand, der als Profilbild einen Löwen hinter Gitterstäben hat, etwas von Respekt verstünde.
Da hat jemand weit in die Trickkiste gegriffen, nicht wahr? Wenn man sonst nix mehr zu meckern hat, dann geht man eben auf die Suche. Und findet den Löwen. Wäre ja viel respektvoller den in freier Natur zu fotografieren, vorher unterschreibt der noch, dass das in Ordnung geht und zwar in dreifacher Ausführung und dann darf man endlich losknipsen. Ist klar. Erklärungen zum Löwenfoto verklingen von der Jammerlappin ungehört und unverstanden – sagt auch nichts mehr, weil sie es jetzt allen gegeben hat. Allen … 20 Leuten, die ihren Kommentar bejubeln.
Und überhaupt – nur weil DUUUUU das lustig findest … weil Menschen beleidigt man ja auch nicht.

Spätestens bei der Profilfoto-Beleidigung war eh schon Essig, da sind die meisten Leser kopfschüttelnd vor die nächste Betonwand gerannt.
Denn wir wissen doch alle, wer seinem Pferd einen Spitznamen verpasst, der schlägt Kinder, Katzen und Ponys. Und wer das fotografiert sowieso.