Heute: Warum ich Leute manchmal straflos schütteln will. Mit einem Pferd, das aussieht, wie ein Schaubild für Pferdekrankheiten und das andere … ja, was soll man da noch sagen. Das Problem steht daneben und sagt: “Es ist doch sooo süß”. Quasi eine wandelnde Buchgestalt.

Beim Padawan … boah, was ist bei dem Pferd kaputt? Der ins Gesicht zu gucken ist ja schon ne Qual. Die ist durch. Ja, verletzter Besitzer, ja, Vorsicht geboten – aber trotzdem kann man ja die Tasten aufm Telefon drücken, um für die Schwatte mal wen zu holen. Die sieht gruselig aus. Hat ein Trauma.
Diverse Krankheiten hat das Pferd. Wenigstens darf man hoffen, dass das Tier dem Tierarzt vorgestellt wurde. Aber irgendwie dann jetzt auch nicht mehr? Ich finde es nach wie vor übrigens total faszinierend, dass das Fluchttier Pferd einfach bei spontaner Blindheit so stumpf reagiert. Das ist ja auch für so Kandidaten, die Startmaschinen blöd finden – das klappt tatsächlich sehr häufig. Man sollte ja meinen: Dunkel = HILFÄÄÄ! Aber nee. Das ist möglich.
Wir reden übrigens besser nicht über den Rücken. Oh, Moment, die sprechen drüber. Dann darf ich ja auch. Hölle. Was lag da drauf?
Und so krass hab ich auch noch nie ein Pferd auf einen verdammten Kulli reagieren sehen. Wow. Und das hat die Besitzerin nicht bemerkt? Da muss einfach sau viel Arbeit gemacht werden. Vor allem erst Mal von Fachkräften.
Aber sie ist herrlich konsequent, wenn es um ihr Problem geht. Nö, durch die kleine Tür geh ich nicht. Nö, durch die Flatterdinger auch nicht. Oder doch, aber im Katzenmodus. Kennt ihr das, wenn ihr ne Katze streicheln wollt, aber die das nicht will? Dann ducken die sich lustig weg. Ich find die einfach mega knuffig. Die schaut sich alles so genau misstrauisch an, da muss ich ja direkt: “Awwww”, machen. Und sie tut mir sehr leid.
Ich muss dazu sagen, ich werde diese Methode des Aufladens nicht verstehen. Wenn der Strick auf einer Seite kreist, dann ist es doch irgendwie klar, dass es auf die andere Seite ausweicht. Also meiner würde seitwärts von der Rampe fallen, weil er denkt: Hä? Du fuchtelst links, da geh ich rechts, nicht vorwärts. Aber ja, die kann man vermutlich nicht klassisch verladen, mit kompletter Begrenzung, weil die sonst Handstandüberschlag macht. Trotzdem ist das wohl auch die richtigere Lösung, wie man dann sieht.
Ich bin ganz froh, dass der Padawan am Ende die Empfehlung gibt, dass man die nicht mehr reitet. Allerdings … die letzten Jahre? Die war doch 19, wenn ich richtig informiert bin?

Yeah. Litzen ohne Strom liebe ich besonders. Willkommen bei: Nicht jedes Kind braucht ein Pferd. Schon mal gar keins im schlechten Zustand, das irgendwie gerettet wurde. Junges Pferd, junges Mädel … ja, was soll die Frau-nicht-so-prüüüma da machen? Das Scheckgetier mal erziehen. Das wär’s ja.
Das feiniii Ledergebiss tut’s jedenfalls nicht. Aber alles muss in Watte gepackt werden. Ich will jemanden schütteln.
Frau-nicht-so-prüüüma muss jedenfalls die übelsten Basics überhaupt mal erklären (NICHT VOR DEM PFERD DOOF RUMSTEHEN UND IN DER NASE POPELN!).
Die Stute ist ja nicht mal bös. Die ist halt jung und hat jemanden vor sich, der keine Ahnung hat, was er tut. Die guckt doch so lieb und man muss sich ja entschuldigen, wenn man umgerempelt wird. Gnahhhh.
Jetzt lernt sie, wie Drücken und Ziehen auf Türen funktioniert und ist ja auch nicht doof. Mit bisschen klaren Ansagen ist das auch kein Problem. Mit bisschen üben auch nicht. Ab ins Gelände. Räumt mal endlich jemand die verdammten Fenster weg? Und soll das Vorderpferd eigentlich Pass gehen? Fragen über Fragen. Vor allem, seit wann wildes wedeln mit hoher Hand das Zeichen für “Langsam” ist … is’ ja gruselig.
Schnell noch die Meckerfritzen beruhigen, Helm und Weste anziehen und dann wird geritten. Mit Turnschuhen. Ich will wieder Leute schütteln.

Foto: Glotzi.