Reiter haben je nach Pferd unterschiedliche Ziele – und falls sie die nicht haben (wenn man mal von gesunderhaltend Reiten absieht), dann sollten sie schleunigst ihre Prioritäten überdenken, wenn jedes Mal das Ziel ist: „Ich muss eine S-Dressur gewinnen!“ lautet. Je nach Pferd hat man aber ganz andere Wünsche, die man sich selbst immer wieder eintrichtert (wahrscheinlich, damit man die nicht vergisst). Wenn ich da so durchgehe, sind meine Wünsche Ziele sehr existenziell … mh … so Überleben, oder so was.

Mein Ziel mit der Irren:
Keinen Überschlag machen, alle Betonwände vermeiden, dabei halbwegs nett drauf aussehen, damit Trainer nicht schimpft.

Mein Ziel mit dem Todesstern:
Beim Springen alle Hindernisse reiten, bei der Dressur nett draufsitzen und hoffen, dass es kein Außengalopp ist. Ansonsten: Nicht runterfallen. Zusätzlich: Weltherrschaft.

Mein Ziel beim Arschlochpferd:
Reiten ohne Diskussionen, Satteln ohne Terror, Sprünge etwas schöner nehmen, damit keiner sich fragt, wie der Hindernisrennen laufen konnte.

Mein Ziel beim Assi:
Kandarenniveau halten, ihn nicht ärgern, keine Ausraster provozieren, ihn niemals in die Nähe des Teichs lassen.

Mein Ziel beim Autisten:
Seine Aufmerksamkeit behalten. Reicht völlig. Ist ein Lebensziel. Hui, ein Eichhörnchen.

Mein Ziel bei der Diva:
Sitz verbessern, lernen, keine Divaallüren mehr durchgehen lassen, nur weil die so schön geht.

Mein Ziel mit der Eselin:
Ihren Kopf irgendwie oben behalten. Trab sitzen, weil man sonst runterfällt. Ja, im Trab! Das geht.

Mein Ziel mit dem Moppel:
Galopp, ohne jeden Schritt rauszuquälen, Trab ohne Diskussion, und das ganze dann wieder aufm Turnier.

Mein Ziel mit dem Springschimmel:
Ausraster vorhersehen, Sprünge höher bauen, damit seine Sprunghöhe zum Hindernis passt, beim Galopp weniger Pferde erschrecken.

Mein Ziel bei der Omma:
Omma verklickern, dass sie nicht 7 Jahre alt ist und man auch nicht in die Box galoppieren muss – und auch nicht wieder raus.

Mein Ziel beim Derbysieger:
Nicht mehr in der Schusslinie stehen, wenn der Idiot aus der Box springt.

Mein Ziel bei der Prinzessin:
Schön aussehen. Muss auch mal ein Ziel sein.

Mein Ziel beim Ponyrennpferd:
Abspringen ohne buckeln, buckeln auch mal bestrafen, Kopfnüsse vorhersehen, beißen abgewöhnen.

Und jetzt Reverse … ich bin mir sicher, dass die auch Ziele haben. Nur andere.

Das Ziel der Irren:
Böhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh! Sabbern. Irre gucken.

Das Ziel des Todessterns:
Weltherrschaft.

Das Ziel des Arschlochpferds:
Irgendwann einfach nicht mehr mitarbeiten müssen. Kooperation verweigern. Zusätzlich jede Menge Geld, damit Frauchen anderweitig beschäftigt ist und ihn nicht mehr behelligt.

Das Ziel des Assis:
Mehr Kinder im Teich ertränken.

Das Ziel des Autisten:
Huiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii! Ist das ein Schmetterling?

Das Ziel der Diva:
Bitch, I’m fabulous! Ich habe schon alles!

Das Ziel der Eselin:
Kopf künftig gar nicht mehr selbst tragen, der ist nämlich schwer.

Das Ziel des Moppels:
Sich endlich verpuppen, damit er im Kokon noch fetter werden kann.

Das Ziel des Springschimmels:
Alle Pferde sollen heulend die Halle verlassen, wenn er kommt.

Das Ziel der Omma:
Alles springen, was geht. Autos, Kinder, Häuser, egal was da so rumsteht.

Das Ziel des Derbysiegers:
Weiber.

Das Ziel der Prinzessin:
Zur Königin mutieren. Futter mundgerecht angeboten bekommen, zusätzlich viel bürsten und Jubel. Ganz viel Jubel!

Das Ziel des Ponyrennpferds:
Künftig einfach rollend die Rennen bestreiten, ist auch viel weniger anstrengend.

Foto: Manchmal auch Weltherrschaft. Und bei euch so?